Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 2,7, Philipps-Universität Marburg (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften), 263 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich damit wie sich die anhaltend hohen Korruptionsniveaus in den Entwicklungsländern Afrikas erklären lassen.Die Arbeit beginnt (nach einer Einleitung in Kapitel 1) mit einer Definitionsfindung (Kapitel 2) und der damit verbundenen Unterscheidung zwischen verschiedenen Formen von Korruption. Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit der Messung von Korruption. Der vierte Teil der Arbeit gibt einen Überblick über die Maßnahmen gegen Korruption, die in der Literatur vorgeschlagen und in der Realität schon durchgeführt worden sind.Im fünften Kapitel wird zunächst das Korruptionsproblem speziell in Afrika dargestellt. Dann werden die Untersuchungskriterien für die folgenden Fallstudien vorgestellt. Der Verfasser bezieht sich hierbei auf die Studie von Brunetti & Weder (2003) und unterscheidet zwischen Determinanten der internen Kontrolle von Korruption, Determinanten der externen Kontrolle von Korruption und Indirekten Determinanten von Korruption.In Kapitel 6 werden fallstudienartig die vier Länder Kamerun, Nigeria, Namibia und Südafrika untersucht. Sowohl Kamerun als auch Nigeria sind beim CPI auf den untersten Rängen vertreten (mit Aufwärtstrend). Dagegen sind Namibia und Südafrika eher auf den mittleren Rängen platziert. Gemeinsam sind den vier Ländern die politische Struktur sowie die Abhängigkeit von einem Hauptexportgut. Bei der Fallstudienanalyse geht der Verfasser bei jedem Land zunächst auf den (1) geschichtlichen Hintergrund des Landes, dann auf die oben genannten Kriterien (2) interne Kontrolldeterminanten, (3) externe Kontrolldeterminanten und (4) indirekte Determinanten ein. Bei den externen Kontrolldeterminanten unterscheidet der Verfasser in (a) Rechtssystem und Korruptionsausmaß, (b) die Rolle der Zivilgesellschaft und (c) die Rolle der Medien und Pressefreiheit.Im siebten Kapitel versucht der Verfasser schließlich, allgemeine Erklärungsmuster der zuvor behandelten Fallstudien herauszuarbeiten. Als Haupterklärungsgründe für die vorherrschenden Korruptionsniveaus werden der Rohstoffreichtum und bad governance genannt. Schließlich wird das Korruptionsproblem noch in die allgemeinere Unterentwicklungsproblematik eingeordnet.Die Arbeit schließt in Kapitel 8 mit einigen Schlussfolgerungen, z.B. der weiteren Verbesserung der vorhandenen Messinstrumente oder einer stärker interdisziplinären Forschung.